Der Dokumentarfilm „Plastic Planet“ von Werner Boote schlug weite Wellen als er 2010 in die Kinos kam und hat bis heute nichts an seiner Brisanz verloren.
Der Film macht bewusst wie tief wir im Plastikzeitalter stecken und geht den Gefährdungen durch Plastik für die Umwelt und unsere Gesundheit auf den Grund.
Der Weg der Dokumentation führt dabei rund um den Globus: Von einer chinesischen Folienfabrik, wo selbst die auftraggebenden Firmenkunden nicht in Erfahrung bringen können, welche Chemikalien eigentlich genau in den Plastikfolien drin stecken, bis hin zu einer Müllhalde in Indien, wo die Langzeitfolgen des Verpackungs- und Kunststoffwahns sichtbar werden.
Wer glaubt, das sei alles weit weg, hat sich getäuscht! Die Interviews mit der Genforscherin Patricia Hunt beleuchten die schädigenden Auswirkungen von Bisphenol A auf das Erbgut von Mäusen, die sich in Fehlgeburten und Gendefekten wie dem Down-Syndrom auswirken und über Generationen hinweg wirken (siehe Quelle). Außerdem wird im Film gezeigt, dass Plastik bereits bis in unsere Blutbahn vorgedrungen ist und sich dort nachweisen lässt.
Informationen, die jeder Plastik-Konsument kennen sollte!
Film „Plastic Planet“ online ansehen
Die Dokumentation kann man online bei der Bundeszentrale für Politische Bildung kostenlos ansehen:
Außerdem gibt es dort ein Interview mit dem Macher des Films, Werner Boote, und umfangreiche Hintergrundinformationen. Unter anderem zur Mission der Doku und dazu, welche Macht wir als Konsumenten/innen haben.
Viele weitere Tipps und Anregungen findest Du in unserem Artikel „Plastikfrei leben: Tipps für ein Leben ohne Plastik„
Ein Film, der aufrüttelte!
Als Plastik Planet in die Kinos kam, warnten die Filmplakate, dass man danach nie wieder aus einer Plastikflasche trinken wird. Und tatsächlich waren die beunruhigenden Fakten aus diesem Film für viele Menschen der Anstoß, ihren Plastikkonsum kritisch zu hinterfragen und zurückzufahren.
Für die österreichische Familie Krautwaschel war es nach eigenen Aussagen sogar der ausschlaggebende Anlass, für einen Monat ganz auf Plastik zu verzichten. Keine PET-Flaschen, keine Plastikschüsseln, kein Plastikspielzeug, keine Kunststoffzahnbürsten,…
Was mit einem ambitionierten Experiment begann wurde auch darüber hinaus beibehalten und so lebt die fünfköpfige Familie schon seit Jahren nahezu plastikfrei!
Warum das manchmal eine große Herausforderung war und wie es trotzdem gelingt, darüber berichtet Sandra Krautwaschl in ihrem Buch Plastik Freie Zone* und auf dem Blog https://www.keinheimfuerplastik.at/
Informationen zum Film Plastic Planet:
- Produktionsjahr: 2009
- Länge: 1:35:04
- Drehbuch & Sprecher: Werner Boote
- Kamera: Thomas Kirschner
- Herausgeber: Bundeszentrale für politische Bildung, farbfilm Verleih
Weiterführende Links:
- Plastic Planet auf der persönlichen Webseite von Werner Boote
- Die Homepage zum Kinofilm
- Produktalternativen ganz ohne Plastik und solche aus BPA-freien Kunststoffen finden Sie hier in unserem Portal