Eine möglichst gute Mülltrennung ist eine der einfachsten und effektivsten Möglichkeiten, unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Doch wie trennt man Müll richtig und vor allem effizient? Hier sind zehn Tipps zur Mülltrennung, die dir möglicherweise noch unbekannt sind.
Mülltrennung – 10 Tipps fürs richtige Trennen
1. Tetrapaks klein falten und in die gelbe Tonne bzw. gelben Sack: Tetrapaks bestehen aus mehreren Materialschichten, sie sind eine Verbundverpackung aus Karton und (leider) Plastik. Falte sie klein, um Platz zu sparen und das Recycling zu erleichtern. Tetrapaks gehören in die gelbe Tonne.
Tipp: Plastikfrei Einkaufen: Milch und Säfte lassen sich ohne Plastik besser in Glasflaschen einkaufen – komplett plastikfrei, gesund und sehr gut recyclebar oder im Pfandsystem.
2. „Bioplastik“ richtig entsorgen: Bioplastik ist nicht automatisch kompostierbar und sollte auf keinen Fall einfach in die Bio-Tonne oder auf den heimischen Kompost. Achte darauf, es im Restmüll zu entsorgen, es sei denn, es ist ausdrücklich als heim kompostierbar zertifiziert. Aufschluss gibt die Verpackung, Hersteller geben darauf Informationen zur richtigen Entsorgung.
Tipp: Bioplastik ist ein guter Ansatz zu nachhaltigeren Materialien, aber es steckt oft noch in den Kinderschuhen. Achte hier sehr genau darauf, woraus das Bioplastik besteht: z. B. Mais- oder Pflanzenstärke.
3. Vermeide feuchtes, verschmutztes, fettiges Papier / Karton: Feuchtes oder verschmutztes Papier ist in der Papiertonne schwerer zu recyceln. Bevor du Papier oder Kartons in die Papiertonne gibst, lass sie trocknen, wenn sie nur nass sind, um die Recyclingqualität zu verbessern. Wenn Kartons wie z. B. Pizzakartons zu stark verschmutzt sind, sollten sie in die Restmülltonne.
4. Joghurtbecher und Ähnliches – Papier vom Plastik trennen: Papieretiketten können von vielen Verpackungen wie Joghurtbechern und Ähnlichem getrennt werden. Der Plastikteil kann dann in der gelben Tonne, und das Etikett in der blauen Tonne entsorgt werden.
5. CDs, DVDs, Blu-rays richtig entsorgen: Du hast noch alte CDs, DVDs und Blue-rays? Wenn du diese nicht bei Kleinanzeigen oder anderen Portalen verkaufen oder spenden möchtest, weil sie z. B. schon beschädigt sind, dann hast du folgende Möglichkeiten:
Am besten ist es, diese zu deinem örtlichen Recyclinghof zu bringen. Eine weitere Option ist, sie bei Elektrogeschäften in deiner Nähe abzugeben, die diesen Service anbieten. Das kannst du einfach telefonisch erfragen. Die letzte, und wirklich nur letzte Option, ist die Entsorgung in der Restmülltonne.
6. Elektroschrott nicht im Hausmüll entsorgen: Elektronik enthält wertvolle Materialien, aber auch gefährliche Stoffe. Gib alte Elektrogeräte bei speziellen Sammelstellen – also deinem örtlichen Bringhof ab. Wenn Geräte dieses Zeichen mit der durchgestrichenen Mülltonne aufweisen, dürfen sie nicht in den Hausmüll.
Tipp: Auch bei MediaMarkt und Saturn kannst du unter bestimmten Umständen alte Elektrogeräte kostenfrei abgeben. Hier ➚ kannst du mehr dazu erfahren.
7. Konservendosen: Bei Konservendosen sollte das Papieretikett ebenfalls entfernt und in der Blauen Tonne entsorgt werden. Konservendosen sind Altmetall und bekommen ein zweites Leben, wenn du sie in dem gelben Sack bzw. der gelben Tonne entsorgst.
Tipp: In letzter Zeit waren Konservendosen oft in den Schlagzeilen ➚, weil tatsächlich auch in diesen das schädliche Hormongift BPA nachgewiesen wurde. Wenn du Lebensmittel stattdessen lieber im Glas kaufst, ist dies nicht nur nachhaltiger, sondern auch risikoärmer, was Schadstoffe & Co. angeht.
8. Alte Kleidung spenden oder recyceln: Kleidung gehört nicht in den normalen Hausmüll. Spende oder verschenke noch tragbare Kleidungsstücke an Menschen in deinem Wohnort oder wohltätige Organisationen. Manchmal bekommst du sogar noch Geld für deine Kleidung, wenn du sie in einem Second-Hand-Laden in der Nähe abgibst. Alternativ kannst du sie zu einem Altkleider-Container bringen.
9. Holz richtig trennen: Behandeltes und unbehandeltes Holz sollten getrennt entsorgt werden. Behandeltes Holz kann schädliche Chemikalien enthalten, die nicht in den normalen Müll gehören (erst recht nicht in die Biotonne). Dieses sollte besser bei einem Recyclinghof abgegeben werden. Unbehandeltes Holz wie Schneidebretter, Pfannenwender und Co. dürfen dagegen über die Restmülltonne entsorgt werden.
10. Altmedikamente abgeben: Medikamente gehören nicht in den Hausmüll und auch nicht in das Abwasser. du kannst sie bei JEDER Apotheke in deiner Nähe abgeben.
Fazit: Mülltrennung ist und bleibt einer der wichtigsten Bausteine im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Alles, was recycelt werden kann, sollte auch recycelt werden, und nicht stattdessen verbrannt. Mit diesen Tipps trägst du dazu bei, dass Abfall effektiver und nachhaltiger verwertet wird. Auch vermeintlich kleine Veränderungen in der Mülltrennung können insgesamt einen großen Beitrag für eine nachhaltigere Zukunft leisten.
Medikamente müssen nicht immer in Apotheken zur Entsorgung gegeben werden. Am besten beim örtlichen Entsorger nachfragen. Oft darf man Medikamente (Bister oder gefüllte Flaschen) im Restmüll entsorgen, Beipackzettel und Umverpackung meist im Papiermüll. Da vielerorts der Restmüll verbrannt und das Abgas gefiltert wird, ist so eine schadstoffarme Entsorgung möglich. Lediglich bei Restmüll, der in Deponien abgelagert wird, besteht die Gefahr, dass Arznei- und Giftstoffe ins Wasser gespült werden. Hier ist die Entsorgung über die Apotheke sinnvoll. Oder falls besondere Arzneimittel entsorgt werden müssen wie Spritzen (Verletzungsgefahr) oder Betäubungsmittel.