Als Autorin bei plastikfreiheit stoße ich immer wieder auf Themen, die mir persönlich am Herzen liegen. Heute möchte ich über etwas schreiben, das vielen von uns wichtig ist: die Schaffung einer gesunden, nachhaltigen Umgebung für das jüngste Mitglied der Familie. Ein plastikfreies Babyzimmer mag zunächst wie eine Herausforderung erscheinen, aber es ist eine, die mit Kreativität und Bewusstsein gemeistert werden kann. Mein „Baby“ ist mittlerweile vier Jahre alt. Vier Jahre, in denen ich als Mutter noch tausend Dinge und Vorstellungen über ein möglichst plastikfreies Zuhause dazu gelernt habe.
Plastik hat sich in fast jeden Aspekt unseres Lebens eingeschlichen, und während es zweifellos bequem ist, beginnen wir gerade erst, die langfristigen Auswirkungen auf unsere Umwelt und unsere Gesundheit zu verstehen. Für Babys, die besonders empfindlich auf ihre Umgebung reagieren, ist es umso wichtiger, einen sicheren und gesunden Lebensraum zu schaffen.
Warum plastikfrei gerade bei Babys?
Die Entscheidung für ein (möglichst) plastikfreies Babyzimmer war mir persönlich sehr wichtig. Babys nehmen alles in den Mund. Babys spielen und liegen auf dem Boden. Babys greifen alles, was sie in die Finger bekommen können: Sie kratzen, kneten, probieren alles aus. Die Neugierde ist ihre Natur. Und das ist gut so.
Die bewusste Entscheidung, nach Alternativen möglichst ohne Plastik zu suchen, ist dabei nicht nur ein Schritt hin zu einem umweltbewussteren Leben, sondern schützt auch die Gesundheit des Babys. Viele Kunststoffe enthalten schädliche Chemikalien, die potenziell in die Umgebung abgegeben werden können. Indem wir plastikfreie Alternativen wählen, verringern wir diese Risiken und fördern gleichzeitig die Entwicklung nachhaltiger Lösungen. Das kommt uns allen, und der Umwelt zugute.
20 plastikfreie Alternativen für das Babyzimmer
Basierend auf meinen Erfahrungen, denen meinen familiären Umfeldes und um den Einstieg zu erleichtern, habe ich hier eine Liste von 20 Gegenständen bzw. Babyzubehör zusammengestellt, für die es auch plastikfreie Alternativen gibt. Diese Liste soll als Inspiration und Information dienen, wenn du dich für das Thema interessiert und dich ebenfalls fragst, wie du deinem Baby eine Umgebung bzw. ein Zimmer einrichten kannst, das möglichst schadstofffrei und ohne Plastik auskommt:
Gegenstand / Babyzubehör | Plastikfreie Alternative |
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Flaschen | Glas- oder Edelstahlflaschen |
Schnuller | Naturlatex oder Silikon (lebensmittelecht, geprüft) |
Windeln | Stoffwindeln, Einwegwindeln ohne Plastik |
Spielzeug | Holzspielzeug, Stofftiere, Naturkautschuk, eventl. Bio-Plastik |
Feuchttücher | Waschbare Baumwolltücher |
Babylotion und andere Pflegeprodukte, Kosmetik für Babys | ohne Inhaltsstoffe auf Erdölbasis (Parabene), am besten Naturkosmetik (wir können Weleda empfehlen) |
Beißringe | Naturkautschuk oder nachhaltige Holzvarianten |
Babywanne | schwierig (wir hatten eine aus Plastik), haben aber oft auch zusammen mit dem Baby gebadet, sodass wir kein Hilfsmittel benötigten |
Wickeltasche | Baumwoll- oder Hanftasche (keine PU-Tasche) |
Lätzchen | Baumwoll- oder Leinenlätzchen |
Essgeschirr | Keramik-, Porzellan-, Bambus- oder Edelstahlgeschirr (kein Melamin) |
Babybett | Massivholzbett, unbehandeltes Babybett, Bett mit schadstoffgeprüfter Lackierung |
Matratze | Naturmaterialien wie Kokosfaser, Latex, „normale“ Matratze (jedoch zertifiziert und schadstoffgeprüft) |
Bettwäsche | Bio-Baumwolle oder Leinen |
Schlafsack | Bio-Baumwolle oder Wolle (möglichst kein Polyester) |
Kleidung | Bio-Baumwolle, Wolle (die nicht kratzt), Leinen |
Wickelunterlage | Baumwolle mit wasserabweisender Schicht |
Badetücher | Bio-Baumwolle oder Bambusfaser |
Nachtlicht | LED-Lampe mit Holz- oder Metallfassung |
Mülleimer für Einweg-Windeln | Metall- oder Keramikeimer |
Kinderwagen | Modelle mit möglichst vielen Metall- und Stoffkomponenten statt zu viel Plastik |
Diese Liste ist nur ein Anfang. Mit jedem Schritt in Richtung eines plastikfreien Lebensraums öffnen wir die Tür zu einer gesünderen Zukunft für unsere Kinder und unserem Planeten. Es ist meiner Meinung nach eine Investition, die sich lohnt, und der beste Zeitpunkt, damit anzufangen, ist jetzt.
Mein Fazit
Ein plastikfreies Babyzimmer zu schaffen, ist ein liebevoller Ausdruck der Sorge um das Wohlergehen unseres Planeten und unserer Kinder. Es zeigt, dass wir bereit sind, die extra Meile zu gehen, um eine sicherere, gesündere und nachhaltigere Welt zu schaffen. Beginnen wir also Schritt für Schritt, bewusste Entscheidungen zu treffen, und lassen uns von der Freude leiten, die eine solche Umgebung sowohl für uns als auch für unsere Kinder mit sich bringt.