Brot einfrieren ohne Plastik: 7 nachhaltige Alternativen

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Brot einfrieren ist eine praktische Sache. Man kann es so länger haltbar machen bevor es verdirbt oder es auch direkt in größeren Mengen kaufen und dann einfrieren, sodass man sich einen Brotvorrat seines Lieblingsbrotes anlegt. Auch selbst gebackenes Brot lässt sich natürlich sehr gut auf Vorrat einfrieren. Wäre da nicht die Sache mit dem Plastik…

Wahrscheinlich denkt nun jeder zuerst an die altbekannten Gefrierbeutel. Sie bestehen meistens aus einem Kunststoff namens Polyethylen, der kälteunempfindlich ist und in seiner Verwendung als Gefrierbeutel, also im Kontakt mit Nahrungsmitteln steht, lebensmittelecht sein muss. Polyethylen ist ein thermoplastischer Kunststoff, der aus Erdöl oder Erdgas hergestellt wird. Er ist i.d.R. geruchs- und geschmacksneutral und kann recycelt werden, aber es gibt verschiedene Methoden und Herausforderungen dabei (richtige Entsorgung, Sortenreinheit, Energieaufwand, viele Prozesse sind nötig).

Wie beim Einfrieren von Brot auf Plastik verzichtet werden kann

Wer Brot ohne Gefrierbeutel oder anderweitigem Plastik (Kunststoffdosen, Vorratsdosen etc.) einfriert, kann dafür auf umweltfreundlichere Alternativen zurückgreifen und den eigenen Plastikverbrauch reduzieren. Und das hat noch weitere Vorteile:

• Gesundheitliche Bedenken: Plastik kann schädliche Chemikalien enthalten, die in unsere Nahrungsmittel gelangen können. Durch das Einfrieren von Brot ohne Plastik kann man sicherstellen, dass keine schädlichen Chemikalien in das Brot gelangen.

• Umweltfreundlicher und nachhaltiger Handeln: Brot einfrieren ohne dabei Kunststoffe zu benutzen ist sehr umweltfreundlich. Plastik ist ein großes Problem für die Umwelt, da es nicht biologisch abbaubar ist.

• Vermeidung von Gefrierbrand: Auch manche Plastikverpackungen können dazu führen, dass das Brot Gefrierbrand bekommt, was zu einer schlechten Textur und Geschmacksverlust führen kann. Das lässt sich aber gut vermeiden, wenn man geeignete Behältnisse und Alternativen für das Einfrieren von Brot verwendet. So bleibt das Brot frisch und lecker.

• Kostenersparnis und Vorrat durchs Einfrieren generell: Durch das Einfrieren von Brot kann man sicherstellen, dass man immer genug Brot zur Hand hat. Auch dann, wenn man mal vergessen hat, welches zu kaufen (kleiner Wink an alle Eltern mit Kindern im Kita- und Schulalter – wir kennen das Problem selbst…). Dadurch kann man Geld sparen und Zeit sparen.

Verschiedene Methoden zum Einfrieren von Brot – ohne Plastik

Es gibt verschiedene Methoden, um Brot ohne Plastik einzufrieren. Im Folgenden stellen wir Methoden vor, die sich im Alltag bewährt haben und die man auch dann nutzen kann, wenn man nicht extra etwas kaufen möchte:

• Wiederverwendbare Bienenwachs- oder vegane Wachstücher
• Frischhalte-Behälter aus Glas (wenn ausreichend groß)
• Edelstahl Brotdosen, Bentoboxen (wenn ausreichend groß)
• Baumwollbeutel, Brotbeutel, geeigneter Stoff
• Papiertüten, Brottüten
• Backpapier
• Butterbrotpapier, Küchen-Pergamentpapier

Und so geht es: die 7 Methoden plus Anleitung für jede plastikfreie Einfriermethode von Brot im Detail.

Bienenwachstücher sind eine umweltfreundliche Alternative zu Plastikfolie und Gefrierbeuteln beim Einfrieren von Brot. Sie können sowohl dazu verwendet werden, um Brot einzuwickeln und zu lagern, aber auch, um es darin einzufrieren. Bienenwachstücher sind immer wiederverwendbar, vollständig plastikfrei und können einfach mit etwas Wasser und ggf. (sehr milder) Seife/Spülmittel gereinigt werden.

• Geeignet ist z.B. das extra große Bienenwachstuch von beegut* ➚
• Oder eine vegane Variante mit 3 veganen Wachstüchern von Beewise* ➚

Glasbehälter sind eine weitere umweltfreundliche Möglichkeit, um Brot ohne Plastik einzufrieren. Sie können ebenfalls wiederverwendet werden und sind spülmaschinenfest. Da ein ganzes Brot meist nicht komplett in eine Frischhaltedose aus Glas hineinpasst, kann man es auch sehr gut geschnitten oder in Teilstücken einfrieren. Beim Einfrieren von Brot in Glasbehältern sollte darauf geachtet werden, dass das Brot vollständig abgekühlt ist, bevor es in den Behälter gelegt wird. Außerdem sollte das Glas am besten aus hitze- und kälteunempfindlichem Borosilikatglas bestehen.

Edelstahl Brotboxen sind sehr beliebt geworden und viele haben bereits Eine zu Hause. Nicht ohne Grund. Denn sie sind zweifelsohne eine umweltfreundlichere und gesündere Alternative als Plastikbrotdosen. Wer gleich mehrere davon zu Hause hat, oder vielleicht sogar eine größere Version, der kann darin auch sehr gut Brot einfrieren. Geschnitten passen in eine normale Bentobox aus Edelstahl ungefähr 6-8 Scheiben, natürlich je nach Größe und Dicke der Brotscheiben. Das reicht z.B. wenn Brotreste eingefroren werden sollen, bevor sie schlecht werden. (In Bentoboxen aus Edelstahl können übrigens auch alle möglichen anderen Lebensmittel eingefroren werden. Sie sind echte Multitalente.)

Stofftaschen sowie Baumwolltücher sind eine weitere umweltfreundliche Möglichkeit, um Brot ohne Plastik einzufrieren oder auch einfach aufzubewahren. Auch sie können wiederverwendet werden. Das Praktische bei Taschen, Stoff und Beuteln: Sie sind waschbar in der Waschmaschine. Folgende Möglichkeiten gibts es hier, vielleicht hast du das ein oder andere bereits zu Hause:

• Saubere Stoffbeutel, Kordelzugbeutel oder sogar Tragetaschen (auf Hygiene achten, vorher unbedingt waschen)
• Folgende Stoffe sind ideal: Baumwolle, Bio-Baumwolle, Leinen, Hanf
• Diese Stoffe eignen sich nicht: Polyester, Stoffe, in denen Nylon mitverarbeitet ist (Plastik!)

Beim Einfrieren von Brot in Stofftaschen oder Tüchern sollte auch darauf geachtet werden, dass das Brot vollständig abgekühlt ist, bevor es in die Tasche gelegt wird. Es ist auch wichtig, die Stofftasche nicht zu fest zu verschließen, da sich das Brot beim Einfrieren ausdehnen kann. Eine locker verschlossene Tasche ermöglicht es dem Brot, zu atmen und Feuchtigkeit abzugeben.

Eine sehr einfache Methode: Man kann Brot sowie auch Brötchen in der Papier-Brottüte einfrieren, in der man sie beim Bäcker gekauft hat. Das funktioniert sehr gut. Diese Papiertüten kann man übrigens auch mehrfach verwenden. Quasi so lange, bis sie nicht mehr zu gebrauchen sind.

Eine nachhaltigere Lösung wäre es jedoch, wenn man seinen eigenen, immer wiederverwendbaren Brotbeutel gleich mit zum Einkaufen nimmt. So wird erst gar keine Papierbrottüte benötigt, denn diese bestehen zumindest in Anteilen noch aus Frischpapierfasern (Zellstoff), wofür neue Ressourcen (letztlich meist Holz) benötigt werden.

Lobenswert sind natürlich solche Brottüten, die von Bäckereien verwendet werden, die bereits aus 100% recyceltem Material wie z.B. Altpapier bestehen. Diese sind aber bisher zumindest noch selten.

Backpapier hat wohl jeder zu Hause. Aber woraus besteht es eigentlich? „Normales“ Backpapier besteht i.d.R. aus Zellulosefasern (Frischfasern), die mit einer dünnen Schicht aus Silikon beschichtet sind. Diese Beschichtung verhindert, dass das Papier Feuchtigkeit aufnimmt oder an dem Backgut kleben bleibt. Backpapier ist hitzebeständig, lebensmittelecht und auch plastikfrei (Silikon ist kein Plastik). Backpapier kann aufgrund der Anti-Haftbeschichtung allerdings nicht gut recycelt werden und ist ein Wegwerfprodukt, was in der schwarzen Restmülltonne entsorgt werden muss (und letztlich verbrannt wird).

Hat man es zu Hause und keine Alternative zur Hand, eignet es sich aber sehr gut zum Einfrieren von Brot. Die Vorteile diese Brot-Einfrier-Methode sind: Backpapier ist ausreichend groß, um darin Brot einzufrieren. Du kannst ohne Probleme einen ganzen Brotlaib darin einwickeln, ob bereits geschnitten oder am Stück. Und Backpapier kann auch so lange wiederverwendet werden, bis es reißt oder seinen Zweck nicht mehr erfüllt. Es muss nicht nach der ersten Verwendung weggeschmissen werden.

Backpapier ist nicht gleich Backpapier. Denn auch wenn für die Herstellung kein Erdöl, gebraucht wird, kann manches Backpapier gebleicht oder gechlort sein, oder unter Umständen auch mit Toxinen belastet sein. Ein umweltfreundliches und gesundheitlich unbedenklich Backpapier zeichnet sich dadurch aus, dass die Zellulosefasern aus nachhaltig bewirtschafteten Quellen (z.B. FSC oder PEFC zertifiziert) stammen, und es chlorfrei und ungebleicht ist. Es gibt sogar kompostierbares Backpapier – dies landet dann nicht in der Tonne und wird verbrannt, sondern kann zu Hause in den Kompost.

Pergamentpapier für Küche und Haushalt eignet sich zwar grundsätzlich auch zum Brot einfrieren, ist jedoch nicht wirklich eine umweltfreundliche Alternative. Zunächst: Pergamentpapier für die Küche ist kein echtes Pergamentpapier. Echtes Pergamentpapier wird bzw. wurde aus Tierhaut hergestellt ➚ und wird heute kaum noch verwendet. Das, was man heute unter dem Namen „Pergamentpapier“ für die Bereiche Küche, Backen und Haushalt findet, ähnelt in seinen Eigenschaften sehr dem Backpapier, jedoch ist es oft weiß gebleicht, mit Polyethylen beschichtet, oder wird unter fragwürdigen Bedingungen in Asien hergestellt und zu uns importiert. Wenig nachhaltig also.

Butterbrotpapier kann zwar grundsätzlich auch zum Einfrieren von Brot genutzt werden. Aber auch dieses ist ein einmaliges Wegwerfprodukt, das überwiegend aus frischen Zellulosefasern besteht und daher nicht für den Dauergebrauch zu empfehlen.

Wie man Brot am besten wieder auftaut: Tipps wie vom Bäckermeister

Damit das Brot wieder frisch und möglichst geschmackvoll wird, ist es ratsam, genügend Zeit für das Auftauen einzuplanen. Am besten klappt das über Nacht und bei Raumtemperatur in der Küche. Es kann dazu einfach auf ein Backblech oder auch Holz-Schneidebrett gelegt werden. Ein einfaches Geschirrtuch oder auch Küchentücher als Abdeckung sind ideal. Auf keinen Fall sollte das Brot zum Auftauen luftdicht verschlossen werden.

Damit es dann, wenn es aufgetaut ist, den letzten Frischekick bekommt, kann es vor dem Verzehr nochmal kurz in den Backofen. Umluft und ca. 160 °C ein paar Minuten reichen hier aus.

Fazit: Um Brot einzufrieren, muss man nicht auf Plastikboxen oder -Tüten zurückgreifen. Es gibt genügend Alternativen. Und die eigene Küche wird wieder ein bisschen plastikfreier 🙂

Brot einfrieren: Häufig gestellte Fragen

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