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7 Dinge zu Weihnachten, die die Welt nicht braucht

Aktualisiert am: 14. Dezember 2023
7 dinge zu weihnachten, die die welt nicht braucht

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Nicht nur dieses, sondern auch nächstes Weihnachten. Und das danach. Ein persönlicher, nur leicht kritischer Artikel über so Manches, was wir uns an Weihnachten lieben sparen können oder sollten. Inklusive mir. Hier meine persönliche No-Go-Hitliste:

Von Jasmin |  plastikfreiheit.de Redaktion

No. 7: Plastikbackformen und Plätzchenausstecher aus Kunststoffen

Auch in meinem Küchenschrank gibt es so 2-3 Plätzchenausstecher aus Kunststoff. Wie die in meinen Schrank gelangt sind? Durch Oma. Diese Ausstechformen habe ich geerbt und würde sie nie wegwerfen, weil sie mir etwas bedeuten. Sie sind seit Jahrzehnten in Verwendung, noch erstaunlich stabil und mittlerweile backt die 4. Generation damit. Auch das kann man Nachhaltigkeit nennen.

Aber der Rest und damit der Großteil meiner Ausstechformen – nicht nur für Weihnachten – besteht aus einfachem Edelstahl. Jedes Jahr neue Plätzchenformen kaufen, aus Plastik? Muss nicht sein.

No. 6: Müllberge von Geschenkpapier

Jedes Jahr erneut der Weg-Werf-Artikel No 1 zu Weihnachten: das Geschenkpapier. Geschenke sollen schön verpackt sein, dieser Punkt ist unstrittig. Gerade ich bin in dieser Beziehung ein kleiner Freak. Meine Geschenke müssen wirklich hübsch aussehen: Die Farbabstimmung des Gesamtkonzeptes (Band, Papier, Deko) muss passen, akkurat und mittig zentriert muss sich das Band um das Geschenk fügen. Ich verbringe jedes Jahr Stunden damit, alles zu verpacken (und genieße es auch noch, meist mit einem Glas Wein, so hat jeder seine Hobbies…).

Aber was kann man denn nehmen, wenn kein Geschenkpapier? Dazu gibt es viele Lösungsansätze. Im letzten Jahr habe ich tatsächlich übrig gebliebene Tapete genommen, aber mehr Tipps und sinnvolle Anregungen darüber gibts hier: Geschenke verpacken – OHNE Plastik, bei unserem Freund Google oder auch Pinterest.

No. 5: Erst Festessen, dann wegwerfen

Auch wenn vieles 2023 teurer geworden ist, so leben wir in unseren Breitengraden immer noch im Überfluss: Das gilt auch für Lebensmittel. Überladene Festtags-Tafeln sind daher auch dieses Jahr keine Seltenheit. Ein üppiges Festmahl zu Weihnachten oder ein ausgedehnter Raclette-Abend zu Silvester. Hierfür hat ein:e Gastgeber:in intensive Vorbereitungszeit und kulinarische Hingabe investiert. Das sollte genossen und wertgeschätzt werden. Unmengen an Lebensmitteln, die nach dem Festtag im Müll landen, sind alles andere als festlich.

Was können wir tun? Gästen übriges Essen mitgeben (es als Gast nicht aus Höflichkeit ablehnen), einfrieren, was sich einfrieren lässt, und zu guter Letzt an Nachbarn oder Bekannte verschenken. Wer zu viel eingekauft hat, die örtliche Tafel freut sich über jede Spende (gilt nur für noch verpackte Lebensmittel, nichts bereits gekochtes).

No. 4: Geschenke, die niemand, aber auch wirklich NIEMAND braucht

Jedes Jahr Millionenfach das Gleiche unterm Weihnachtsbaum: Geschenke, die eigentlich niemand braucht. Jahr für Jahr landen solche Dinge unter dem festlich geschmückten Baum. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele mehr oder weniger sinnfreie Dinge dieses Jahr von TEMU ➚ bestellt wurden, um sie zu verschenken. Trägt das etwa zur Freude bei? Ich finde das, ehrlich gesagt, zum Heulen und laut losschreien. Vielleicht sollten wir uns vor dem Geschenkekauf kurz überlegen, was der Beschenkte wirklich gebrauchen könnte. Nachfragen kann helfen.

No. 3: Mastgänse… aus Massentierhaltung

Das Weihnachtsessen sollte ein Genuss sein. Mastgänse aus Massentierhaltung sind jedoch ein trauriges Resultat unserer Konsumgesellschaft. Statt auf solche Produkte zu setzen, könnten wir uns bewusst für Alternativen entscheiden, und damit meine ich jetzt nicht, dass das Weihnachtsessen dieses Jahr vegan werden muss. Keine Frage! Es gibt viele tolle vegetarische und vegane Weihnachtsessen, die die Vorstellungskraft des ein oder anderen Fleisch(fr)essers übersteigen. Aber auch als Nicht-Veganer kann man etwas tun: Man kann sich für qualitativ hochwertiges Fleisch von regionalen Anbietern entscheiden. Eine bewusste Ernährung trägt nicht nur zum Tierschutz bei, sondern auch zur eigenen Gesundheit.

No. 2: Plastik-Kinderspielzeug unterm Weihnachtsbaum

Und da ist es schon wieder: noch ein lästiges Plastikthema. Ja, so ist es, leider. Daher fasse ich mich kurz: Sollten wir als Eltern für das Wertvollste in unserem Leben (und übrigens die nachfolgende Generation), wirklich auf ein so bedenkliches Material für Kinderspielzeug zurückgreifen wie Plastik?

And the winner is… No 1: Billige, minderwertige Weihnachtspullover

Billige, minderwertige Weihnachtspullover, die nur einmal getragen werden und danach wertvollen Platz im Kleiderschrank belegen, beim Tragen auch noch unangenehm kratzen, aus minderwertigem Polyester unter fragwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt, und um die halbe (oder ganze?) Welt transportiert wurden, damit wir sie im weihnachtlichen Konsumrausch kaufen. Und dann tragen wir ihn, EINMAL im Jahr! Wie verrückt ist das?

Wie wärs stattdessen mit einem hochwertigen Weihnachtspulli für die nächsten Jahrzehnte? Oder einem aus dem Second-Hand-Laden? Oder, ach du Schreck… gar keinem?

(Mein persönliches) Fazit

Statt in sinnlosen Konsum- und Fressrausch zu verfallen, sollten wir uns auf das Wesentliche besinnen. Standardsatz, weiß ich selber. Meint die das jetzt Ernst? Ja, ich meine das Ernst. Das Problem ist nur: Was ist das Wesentliche eigentlich? Das ist die 1-Million-Euro-Frage und genau dafür sind Feiertage da: sich Zeit zu nehmen, sich „besinnen“ und zur Ruhe zu kommen. Um wieder festzustellen, was eigentlich das Wichtige im Leben für einen selber ist, ganz persönlich.

Die Welt braucht nicht noch mehr Überfluss, sondern mehr Achtsamkeit und Wertschätzung für das, was bereits da ist, und das wirklich zählt. In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern: frohe Weihnachten – ohne Ballast.

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