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Umweltfreundliche Grillanzünder – das sollte man wissen

Aktualisiert am: 1. September 2023

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Umweltfreundliche Grillanzünder: Warum sind sie wichtig? Wie kann man sie selbst herstellen oder kaufen? Und welche Vorteile haben sie für die Gesundheit und die Umwelt? Das erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Warum konventionelle Grillanzünder nicht die besten Wahl sind

Grillen ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung, die Spaß macht und lecker schmeckt. Doch bevor man das Grillgut auflegen kann, muss man erst einmal die Kohle oder die Briketts zum Glühen bringen. Dafür greifen viele Menschen zu handelsüblichen Grillanzündern, die es in verschiedenen Formen und Ausführungen gibt: flüssig, fest, gelartig oder pastös. Doch was viele nicht wissen: Diese Grillanzünder sind alles andere als harmlos. Sie enthalten meist Paraffin, Kerosin oder Petroleum, die aus dem fossilen Rohstoff Erdöl gewonnen werden. Diese Stoffe sind nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit.

Zum einen verbrauchen sie eine nicht erneuerbare Ressource, die immer knapper wird und deren Förderung und Verarbeitung mit hohen Umweltbelastungen verbunden ist. Zum anderen setzen sie bei der Verbrennung giftige Gase frei, die möglicherweise krebserregend sind oder andere Krankheiten auslösen können. Außerdem können sie zu Unfällen führen, wenn sie falsch gehandhabt werden oder verschluckt werden. Nicht zuletzt beeinträchtigen sie auch den Geschmack des Grillguts, da sie unangenehm riechen und rußen.

Wie kann man umweltfreundliche Grillanzünder selbst herstellen?

Die gute Nachricht ist: Man braucht keine chemischen Grillanzünder, um ein Feuer zu entfachen. Es gibt viele natürliche und nachhaltige Alternativen, die man leicht selbst herstellen oder besorgen kann. Hier sind einige Beispiele:

  • Grillanzünder aus Eierkartons und Wachs: Eine einfache und günstige Methode ist es, leere Eierkartons mit Wachsresten zu füllen und diese mit Sägespänen, Holzwolle oder Einstreu zu bedecken. Das Wachs kann man im Wasserbad schmelzen und vorsichtig über das Füllmaterial gießen. Dann lässt man das Ganze trocknen und schneidet die einzelnen Fächer auseinander. Schon hat man kleine Anzünder, die man einfach unter die Kohle legen kann
  • Grillanzünder aus Klopapierrollen und Wachs: Eine ähnliche Variante ist es, leere Klopapierrollen mit Wachsresten zu füllen und diese mit Zeitungspapier zu umwickeln. Das Wachs kann man ebenfalls im Wasserbad schmelzen und vorsichtig in die Rollen gießen. Dann lässt man das Ganze trocknen und schneidet die Rollen in Scheiben. Schon hat man runde Anzünder, die man einfach unter die Kohle legen kann
  • Grillanzünder aus Naturmaterialien und Wachs: Eine weitere Möglichkeit ist es, Naturmaterialien wie Tannenzapfen, Nussschalen oder Holzspäne mit Wachsresten zu vermischen und diese in kleine Förmchen zu pressen. Das Wachs kann man wiederum im Wasserbad schmelzen und über das Füllmaterial gießen. Dann lässt man das Ganze trocknen und löst die Anzünder aus den Förmchen. Schon hat man dekorative Anzünder, die man einfach unter die Kohle legen kann.

Für alle diese Methoden gilt: Man sollte nur Wachs verwenden, das frei von Paraffin und Erdöl ist, also zum Beispiel Bienenwachs oder Sojawachs. Außerdem sollte man darauf achten, dass das Wachs nicht zu heiß wird oder anbrennt.

Welche umweltfreundliche Grillanzünder kann man fertig kaufen?

Wenn man keine Zeit oder Lust hat, selbst Grillanzünder herzustellen, kann man auch fertige Produkte kaufen, die aus natürlichen und nachhaltigen Materialien bestehen. Hier sind einige Beispiele:

  • Grillanzünder aus Holzwolle und Wachs: Diese Anzünder bestehen aus Holzwolle, die mit pflanzlichem Wachs getränkt ist. Sie sind geruchsneutral, rußarm und brennen lange. Sie eignen sich für den Grill, den Kamin oder den Ofen.
  • Grillanzünder aus Holzfasern und Wachs: Diese Anzünder bestehen aus gepressten Holzfasern, die mit pflanzlichem Wachs überzogen sind. Sie sind geruchsneutral, rußarm und brennen schnell. Sie eignen sich für den Grill, den Kamin oder den Ofen.
  • Grillanzünder aus Hanf und Wachs: Diese Anzünder bestehen aus Hanffasern, die mit pflanzlichem Wachs vermischt sind. Sie sind geruchsneutral, rußarm und brennen lange. Sie eignen sich für den Grill, den Kamin oder den Ofen.

Für alle diese Produkte gilt: Man sollte darauf achten, dass sie keine chemischen Zusätze enthalten und dass sie aus zertifizierten oder biologischen Quellen stammen.

Welche Vorteile haben umweltfreundliche Grillanzünder?

Die Verwendung von umweltfreundlichen Grillanzündern hat viele Vorteile für die Gesundheit und die Umwelt. Hier sind einige davon:

  • Sie schonen die Ressourcen: Umweltfreundliche Grillanzünder bestehen aus nachwachsenden oder recycelten Materialien, die keine fossilen Rohstoffe verbrauchen oder verschwenden. Sie tragen somit zu einem geringeren CO2-Ausstoß bei.
  • Sie schützen die Gesundheit: Umweltfreundliche Grillanzünder enthalten keine giftigen oder krebserregenden Stoffe, die beim Verbrennen in die Luft oder auf das Grillgut gelangen können. Sie vermeiden somit gesundheitliche Risiken wie Atemwegsreizungen, Kopfschmerzen oder Schlimmeres.
  • Sie verbessern den Geschmack: Umweltfreundliche Grillanzünder hinterlassen keine unangenehmen Gerüche oder Rußspuren auf dem Grillgut. Sie sorgen somit für einen reinen und natürlichen Geschmack des Essens.
  • Sie erhöhen die Sicherheit: Umweltfreundliche Grillanzünder sind leicht zu handhaben und zu lagern. Sie vermeiden somit Unfälle wie Verbrennungen, Explosionen oder Vergiftungen.

Fazit: Grillen ist eine tolle Sache, aber man sollte dabei nicht nur an den eigenen Genuss, sondern auch an die Gesundheit und die Umwelt denken. Mit umweltfreundlichen Grillanzündern kann man beides vereinen: ein leckeres Essen und ein gutes Gewissen. Ob man sie selbst herstellt oder kauft, ist dabei Geschmackssache. Wichtig ist nur, dass man auf natürliche und nachhaltige Materialien achtet und auf chemische und schädliche Stoffe verzichtet. So kann man sich auf einen unbeschwerten und umweltfreundlichen Grillspaß freuen.

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